|
1444 | Aus diesem Jahr stammt der wohl aelteste Beleg fuer den Namen Thomala.
Thomalla: Herkunft des Namens und fruehe Belege So ging dieser Rufname mit seinen Kurz- und Koseformen nicht nur in die
deutsche, sondern auch slawische Familiennamenbildung ein. Besonders
haeufig erscheinen in polnischen Quellen die Namenformen Tomal
(Nominativ Singular ohne Kausalendung) und Tomala mit polnischer
Akkusativ- bzw. Genitivendung -a, die dann auch in Familiennamen
festgeworden sind (wie z.B. auch die lateinischen Genitiv-Endungen -i
und -ae in solchen Familiennamen wie u.a. Thomae und Petri).
Im Unterschied zum Deutschen gehoert das Polnische (wie alle slawischen
Sprachen) zu den stark flektierenden Sprachen. So werden u.a. nicht nur
Substantive und Adjektive, sondern auch Personennamen in bestimmten
Faellen (Kasus) mit bestimmten Endungen versehen. Im Polnischen steht die
Endung -a bei maennlichen Substantiven (auch maennlichen
Namenformen) im Genitiv oder Akkusativ, der bei belebten Substantiven
(Personen) auch die genitivische Endung -a- hat. In alten Quellen
erscheint oft die akkusativische bzw. genitivische Form Tomala, die
dann u.a. von Nichtslaven uebernommen wurde und im deutsch-slavischen
Sprachraum (wie z.B. Schlesien) eingedeutscht wurde zu Thomal(l)a.
Im schlesischen, sorbischen und boehmischen Raum entstanden sogar solche
Namenformen wie z.B. Thoemel, der heute meist nur noch in der
Schreibung Dehmel erscheint. |
1679 |
Die fruehesten Aufzeichnungen unseres Familiennamens sind in den "Visitationsberichten der Dioezese Breslau", eine Art von Untersuchungsberichten der Katholischen Kirche ueber das kirchliche Leben im Bistum Breslau. Die Berichte wurden von J. Jungnitz veroeffentlicht. In den Berichten aus dem Jahr 1679 wird ueber die Kirche in Koselwitz berichtet, dass man in ihr nicht die heiligen Sakramente empfangen konnte und das es zwei Kirchendiener mit Namen Georg Kenszy und Valentin Thomala gab. |
1698 |
Im Jahre 1698 brannte die Landsberger Kirche bis auf die Grundmauern nieder. Leider wurden durch den Brand wohl auch saemtliche Kirchenbuecher des Kirchspiels Landsberg vernichtet. Aus einer anderen Quelle wurde mir zugetragen, daß es vor ca. 1710 in Landsberg keine Kirchenbuecher gegeben haben soll. Diese Umstaende koennten eine weitere Erforschung unserer Familie verhindern, mindestens jedoch sehr beeintraechtigen. Weiter Quellen werden noch gesucht! Ich bin fuer jeden Hinweis dankbar. E-mail an Josef ! |
1706 Jetzt wird es ernst - die ersten gesicherten Daten liegen vor. |
Die bisherigen Recherchen
haben gezeigt, das sich die Wiege, die Wurzeln meiner Familie im
ehemaligen Oberschlesien befinden. |
1735 |
Unser UrUrUrUrUrGroßvater Gregorius Thomala wird als Sohn des Simonis Tomala in Koslowitz geboren. |
1765 |
Gregorius Thomala heiratet Marianna Kansin. |
1784 |
Gregor Thomala, 4. Kind des Gregorius wird in Koslowitz geboren. |
1818 |
Gregor Thomala, Junggeselle und Sohn des Bauern Gregor Thomala aus Koselwitz heiratet Sophia, die Tochter des Dreschgaertners Nicolaus Pastuska aus Koselwitz. Gregor wird in den
Kirchenbüchern der Pfarrei Landsberg wie folgt beschrieben: |
1819 bis 1899
|
Jacob Thomala, das 1. von 13 Kindern des Gregor Thomala und seiner Ehefrau Sophia wird geboren. Forschungsergebnisse zu Jacob Thomalla von Heribert Thomalla ueber die Jugend von Jacob Thomalla ist nichts bekannt. Der Vorname war in jener Zeit in Koslowitz haeufig, er tritt auch spaeter bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg immer wieder auf.Es ist unbekannt, was Jacob von Koslowitz weg trieb. Bemerkenswert scheint zu sein, daß er, obwohl Aeltester, nicht das Erbe der Eltern angetreten hat. Seine Frau Johanna, geb. Materna, stammt aus dem Kreis Falkenberg, heute Niemodlin. Das liegt fuer damalige Verhaeltnisse doch weit von Koslowitz entfernt. Es koennte sein, daß Jacob bei Rutken Arbeit fand, evtl. als Forstmann oder Heger. Wie Jacob und Johanna dann nach Ptakowitz kamen ist ebenfalls unbekannt. Ptakowitz bestand damals nur aus einer großen Domaene und wenigen Haeusern von Menschen, die bei und durch die Domaene Arbeit fanden. Hier wurden die drei ersten Kinder, Karl, Marie und Johann Valentin geboren. Die Tochter Marie starb 1853 im Vorwerk Ptkakowitz und wurde in Alt Repten beerdigt. Irgendwann zwischen September 1853 und Mai 1854 ist Jacob Thomalla mit seiner Familie dann nach Slupsko umgezogen und dort bis zu seinem Lebensende 1899 wohnhaft geblieben. Hierfuer koennte eine gute Dienstbeziehung zu den Grafen Solms, die auch in Koslowitz gelebt haben muessen, den Hintergrund gegeben haben. Von den Nachfahren des Jacob in Slupsko und Widow wurde berichtet, daß seine Familie zunaechst in einer Zigelei lebte, die an der Straße von Slupsko nach Tost auf der linken Seite (etwa 2 km vor der Bahnueberquerung) gelegen hat. Heute fuehrt nur noch ein Weg von etwa 200m Laenge zu dem Platz, an dem sich diese Ziegelei befand. Von dort mußten die Kinder zu Fuß nach Ponischowitz (ca. 7 km) ueber Slupsko (ca. 3 km) zur Schule und zur Kirche gehen. Vermutlich in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts ist dann die Familie nach Slupsko umgezogen. Jacob muß eine nicht unwichtige Funktion ausgeuebt haben, denn sein Haus stand in unmittelbarer Naehe zum Schloß und direkt bei den Wirtschaftsgebaeuden (1997: ul. Jagiellonska 4). Er war offenbar fuer die Fasanenzucht der Grafen Solms zustaendig, dies wurde sowohl muendlich berichtet, als auch in Familiendokumenten seiner Nachkommen des Sohnes Karl so erwaehnt. Die Tochter Marianne soll
einen Foerster aus Tost (an der Straße nach Wielowies) geheiratet haben,
von den anderen Toechtern (außer Pauline und Balbine) ist nur bekannt,
wohin sie geheiratet Auch die beiden aeltesten Soehne von Jacob suchten Arbeit in den Waeldern um Zawadzkie und siedelten sich dort an. Grund dafuer mag der wirtschaftliche Aufschwung der Industrie, des Stahlwerkes in Zawadzkie (aufgebaut ab ca. 1836) und des Kohlebergbaus gewesen sein, was starken wirtschaftlichen Antrieb fuer die Holz- und Forstwirtschaft mit sich brachte. |
|