DBL-FACE.gif (3052 Byte)Reisebericht  2001

Meine 2. Reise nach Oberschlesien vom 19. Mai - 01. Juni 2001


Nach fast genau 3 Jahren ist es nun wieder einmal so weit. Ich trete zusammen mit 3 weiteren Mitgliedern unseres Familienclans "Thomalla" meine 2. Reise in das Land unserer gemeinsamen Ahnen an. auch jetzt stehen die familiären Kontakte und die Ahnenforschung im Vordergrund unserer Reise. 

Unsere Gruppe besteht aus Helmut Thomalla, Erhard Wolter, Heribert Thomalla und Josef Thomalla (das bin ich, der Autor dieses Reiseberichtes. Zu den einzelnen Mitgliedern unserer Gruppe sollte folgendes gesagt werden:

Helmut Thomalla aus Montabaur
Erhard Wolter: aus Berlin. Erhard und Helmut sind Cousins und haben gemeinsam mit ihren Eltern und weiteren Geschwistern die Flucht aus der Oberschlesischen Heimat gegen Ende des WW II live mit erlebt.
Heribert Thomalla: aus Germering
Josef Thomalla: aus Verl bei Guetersloh

In Form eines Tagebuches werde ich nun versuchen, die 14 Tage meiner Reise durch Oberschlesien auf zu schreiben:

Reisetage: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14

 

19. Mai 2001 - Samstag - 1. Tag

Anreise Tag Berlin. Ich übernachte bei Erhard Wolter. Gegen 13:00 Uhr fahre ich von Verl los. Über die A2, die Autobahn von Duisburg über Dortmund, Hannover nach Berlin, geht die Fahrt ohne Störungen nach Berlin. Aufgrund der präzisen Wegbeschreibung durch Erhard komme ich ohne Umwege direkt zu seinem Haus, gelegen mitten im Wald. Obwohl Erhard und ich uns bis zu diesem Zeitpunkt erst einmal per Telefon kennen gelernt haben wird mir ein freundlicher Empfang zuteil. Am späteren Abend werden die ersten Informationen über die gemeinsamen Vorfahren ausgetauscht.

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20. Mai - Sonntag - 2. Tag

Früh um 7 Uhr heißt es aufstehen, frühstücken und um 9 Uhr Heribert einsammeln. Heribert ist bereits am Vortag per Bahn aus München nach Berlin angereist.

Tanken - und nun geht es über die AVUS, einer alten Auto-Rennstrecke, die heute zum Berliner Autobahnnetz gehört, in Richtung Süden. Über Cottbus und einer Bundesstraße entlang der polnischen Westgrenze gelangen wir dann gegen Mittag nach Görlitz. Wir fahren direkt zur Grenze. Die Wartezeit war etwa 5 Minuten (ungefähr 5-7 Fahrzeuge waren vor uns). Die Grenzkontrolle war nur Formsache. Nach ungefähr 5 Kilometern auf der polnischen Grenzseite kamen wir an Hotel Tomanów in Pietraszówdie Tankstelle, an der wir auf Helmut treffen sollten. Etwa 30 Minuten nach uns erreichte auch Helmut unseren Treffpunkt. Nach einer kurzen Rast und einem gemeinsamen Imbiss setzten wir unsere Reise fort. Unser Ziel war ein kleines Hotel in der Nähe von Guttentag (Dobrozien), an der Straße von Guttentag nach Zawadzkie gelegen. Wir erreichten unser Ziel am frühen Nachmittag. 

Sicherlich hätten wir unser Ziel etwas früher erreicht, wenn die polnischen Autobahnen in einem besseren Zustand wären. Im speziellen ist hier die Strecke von Norden kommend bis nach Breslau (Wroclaw) zu erwähnen. Diese Autobahn stammt wohl noch aus den 30er Jahren, aus der Hitler Zeit. Der Zustand der Fahrbahn ist so gut, das selbst die LKW die linke Fahrspur benutzen und nur auf die Rechte Seite wechseln, wenn von hinten ein schnelleres Fahrzeug kommt. Es rumpelt und schüttelt das Auto das man fürchten muss, das einem das Auto auseinander fällt. Ab Breslau (Wroclaw) bis hinter Oppeln (Opole) findet man heute eine komplett erneuerte Autobahn vor. Ab Ende Juni 2001 sollte das neue Autobahnteilstück von Oppeln (Opole) bis Groß Strehlitz (Strelcze Opolskie) freigegeben sein. Diese bedeutet für alle, die weiter nach Süden, in das polnische Kohle- und Industrierevier wollen eine erhebliche Zeitersparnis.


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21. Mai - Montag - 3. Tag

Ein Waldweg zwischen Pietraszów und KoszwiceLokal in Koszwice unweit des Lublinitzer WassersDirekt nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf den zu Irene Jablonska, einer Cousine meines Vaters. Durch einen dichten Wald führt uns der Weg über ungefähr 6 km, vorbei an Pazeras nach Koschwitz, zum Haus von Irene. Wie wir nun mal so sind, sind wir eben mal wieder etwas zu früh da. Aber das stört uns nicht - Irene ist zwar am schimpfen das sie noch nicht fertig sei - aber was soll's. Nach der üblichen, herzhaften Begrüßung  verfrachtet Irenen uns ins Wohnzimmer. Nach eine tollen, von Irene zubereiteten Mittagessen werden zunächst die Neuigkeiten ausgetauscht bevor es dann an die Alten Zeiten geht. Die Stunden verfliegen. Zwischendrin gab es dann auch noch Kaffee und Kuchen. Gegen 18:00 Uhr machten wir uns dann wider auf den Heimweg zum Hotel "Tomanów" in Petershof (Pietraszów). Bei einem Glas Bier lassen wir den Abend ausklingen.

 

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22. Mai - Dienstag - 4. Tag

Unser verstecktes Auto mitten im WaldHeute werden wir die Gegend um die alte, heute nicht mehr existente Försterei "Poremba" erkunden. Geplant ist eine Fahrt mit dem Auto - aber wie das eben so ist, wir planen um und lassen unser Vehikel mitten im Wald vor Guttentag (Dobrozien) stehen und machen uns wieder zu Fuß auf den Weg. Zunächst folgen wir dem Waldweg, von tiefen Spurrinnen gezeichnet, bis wir auf eine asphaltierte Straße treffen. Dieser folgen wir dann bis in den kleinen Ort Bonki (Boki) [Bonk ist die polnische Bezeichnung für die Rohrdommel, die es in dieser Gegend noch gibt. Man sieht sie kaum aber man hört sie häufig.], Mitten im Ort verlassen wir die Straße nun wieder und gehen weiter in Richtung Nagelschmieden (Gwosdzian). Dieser Weg führt uns durch ein Allee mit altem Baumbestand (Eichen) und geht dann in einen Wald über. [In diesem Wald war im Jahre 1921 der Förster Franz Thomalla tätig und hat in diesem Jahr auch dort den Tot durch eine Kugel gefunden.] Aus alten Unterlagen geht hervor, das es am Rande des Waldes einen Gedenkstein an die Ermordung des Förster Franz Thomalla geben soll. Wir wollen danach suchen. Blick auf einen alten, noch mit Wasser gefüllten Fischteich bei Poremba

Zunächst führt unser Weg zu den Fischteichen, die damals auch zum Revier des Försters Franz Thomalla gehört haben. Von den Teichen sind nur noch 2 oder 3 mit Wasser gefüllt aber diese bieten heute vielen Wasservögeln Nahrung und Nistmöglichkeiten. Hier war es auch, wo wir den Ruf der großen Rohrdommel häufig vernommen haben. Rund um diese Teiche war die Umgebung von dem quaken der Frösche erfüllt. Es lässt nur erahnen, welche Menge dieser Tiere hier leben. 

Wir machen eine kurze Rast. 

Nach wenigen Minuten geht es aber schon wieder weiter. Hinein in de Wald, dem Weg folgend. Am anderen Ende des Waldes treffen wir bald auf ein Gehöft. Wie es der Zufall will, treffen wir auf eine alte Frau, die einen Vorschlaghammer schwingend über den Hof geht. Heribert, einigermaßen des polnischen mächtig, spricht die alte Frau an und es ergibt sich, das sie perfekt des deutschen mächtig ist. Sofort beteiligen sich auch alle anderen an dem Gespräch. Erhard, Frau Bossek und HelmutDiese Frau ist für uns ein Glücksgriff. Ihr ist die alte Försterei noch bekannt und auch die Geschichte über die Ermordung des Försters Thomalla. Selbst an ein Denkmal in diesem Zusammenhang kann sie sich erinnern. Ihr Wissen hat sie aus Erzählungen ihres Schwiegervaters. Ihrer Meinung nach stand zumindest noch bis vor 2 Jahren das im Jahre 1921 am Waldrand aufgestellte Gedenkkreuz, dessen Standort sie uns durchaus zeigen könne. Wir verabredeten uns mit ihr für den späten Nachmittag, so gegen 16:00 Uhr. 

Zunächst gingen wir nun weiter, zu der Stelle, wo damals das Forsthaus "Poremba" gestanden hat. [In alten Katasterkarten aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ist an der Stelle noch eine Försterei eingetragen, jedoch mit einen eingedeutschten Namen.]

Über Nagelschmieden (Gwosdzian) geht es nun wieder zurück zu unserem Auto. Dort angelangt haben wir ca. 15 km auf unseren Füßen zurück gelegt und uns so manchen Mückenstich eingehandelt. Aber es war schon toll, die Landschaft in aller Ruhe zu genießen.

Nach einem kleinen Abstecher nach Guttentag (Dobrozien) fahren wir nun mit dem Auto zum ABlick vom Marktplatz auf die Kirche zu Dobroziennwesen der Familie Bossek. Wir werden dort von der alten Frau Bossek willkommen geheißen. Unseren Plan, mit dem Auto möglichst weit an die Stelle im Wald heran zu fahren geben wir sofort auf als die alte Dame meinte, den Weg auch zu Fuß bewältigen zu können. Nach ca. 1,5 km Fußweg durch den Wald kommen wir wieder an den Waldrand. Nun verlassen wir den Weg und kämpfen uns durch das kniehohe Gras einer Wiese.Das Kreuz von 1921 im Jahr 2001

Nach ungefähr 100 - 150 Metern stehen wir plötzlich vor einem verwitterten Kreuz, den Gedenkkreuz an die Ermordung des Försters Franz Thomalla im Jahre 1921. [Die Beweggründe für den Mord sind uns noch nicht klar, hier müssen noch weitere Forschungen getätigt werden.] Helmut und Erhard beschließen das Kreuz erneuern zu lassen.

Wieder bei den Bosseks eingetroffen, werden wir ins Haus gebeten. Auch dort erwartet uns noch eine Überraschung. Die Bosseks haben ihre alten Fotos durchgesehen und noch Fotos von der Kreuzeinweihung gefunden. [Auf den alten FGeschmücktes Gedenkkreuz an die Ermordung des Franz Thomalla im Jahre 1821 mit Familienmitgliedernotos sind Einweihung des Kreuzes zum Gedenken an die Ermordung des Revierförsters Franz Thomalla im Jahre 1921folgende Motive: Bild 1 - geschmücktes Kreuz, Bild 2 - wie Bild 1 jedoch mit den Hinterbliebenen des Försters, Bild 3 - Mitglieder der Kirchengemeinde bei der Einweihung.] Helmut durfte dies, speziell für seine Familie wichtigen Dokumente mitnehmen um Repros davon anzufertigen. Die Originale werden den Bosseks zurück gegeben.

Ein Rundum erfolgreicher Tag!
 

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23. Mai - Mittwoch - 5. Tag

IreneMit Irene Jablonska vormittags beim Pfarrer in Pawonkau (Pawonkow) - Keine Einträge gefunden. Anschließen zum Pfarrer in Guttentag (Dobrozien) - ein Volltreffer! Die Daten zur Familie des Försters Franz Thomalla werden gefunden. Bereits bekannte Daten konnten geprüft und neue ermittelt werden. 

Den Nachmittag lassen wir wieder bei Irene ausklingen - Kaffee und Kuchen dürfen nicht fehlen.

 

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24. Mai - Donnerstag - 6. Tag

Johann KarlZusammen mit Johann Karl Thomalla, den wir in Widów abholen, fahren wir nun über Oppeln zunächst nach Klosterbrück (Czarnowasy) und dann weiter nach Ruthenau (Chroscice). In beiden Orten hat die Familie von Helmut und Erhard gelebt. Nach einigem Suchen und Fragen haben wir in KlosterbrückEin Haus voller Erinnerungen für Helmut und Erhard - auch wenn man dort nur als Kind gelebt hat. schließlich das Haus gefunden, in dem die Familie zur Miete gewohnt hatte. Da es heute durch ein davor gebaute Schule keinen direkten Blick auf das Haus mehr gibt, was es doch recht schwierig wieder zu finden. Da der jetzige Besitzer anwesend war konnten Helmut und Erhard auch noch einen Blick in das alte aber in einem top Zustand befindliche Haus werfen. Bis auf einige wenige Veränderungen war der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt worden. Alles war sofort vertraut obgleich Helmut und Erhard nur als kleine Kinder dort waren.

In Ruthenau konnte uns Helmut das Anwesen zeigen, in dem er zusammen mit seiner Familie (auch Förster) gelebt hat.

Weiter ging nun die Reise nach Laskowitz. Hier wurde Helmut in einer Försterei, tief im Wald an einem Bach geboren. Zufällig war Helmut vor ca. 3 Jahren bereits einmal an dem Ort seiner Geburt aber er konnte uns den Weg dorthin nicht mehr zeigen. Dank unserer alten Topographischen Karte konnten wir die Försterei lokalisieren. Leider sind wir von der falschen Seite an die Stelle gefahren denn der Bach hielt uns von den verfallenen Gebäuden fern. Es wurde nicht lange überlegt. Wieder zurück zum Auto und auf einem anderen Weg zur Ruine der alten Försterei. Endlich da. Der Verfall des Gebäudes ist lt. Helmut in den letzten 3 Jahren erheblich fortgeschritten. Waren damals noch Schindeln auf dem Dach, fehlten diese nun fast völlig. Selbst kleine Bäume wuchsen aus dem Dach. Obwohl das Gebäude einen sehr baufälligen Eindruck machte wagten wir uns in das Innere. Wir fanden Gebäude mit einer sehr funktionalen Aufteilung über 2 Etagen und unterkellert vor. Ich konnte mir schon vorstellen, das es sehr schön sein musste, hier, weit ab von aller Hektik, im Wald zu leben.

Es war bereit weit nach Mittag und wir machten uns auf den Heimweg. Nachdem wir Johann Karl, der uns wie immer als Dolmetscher sehr geholfen hat, wieder in Widów abgeliefert hatten wurde der Abend im Hotel abgeschlossen.

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25. Mai - Freitag - 7. Tag

Landschaft zwischen Städel und KrogulnpHeute habe ich mich von den anderen getrennt und bin in die Gegend zwischen Bankwitz (Bakowice) und Carlsruhe (Pokoj) gefahren um meinen englischen Freunden (Thomallas) per Foto einen Eindruck von den Orten an denen ihre Ahnen gelebt haben zu vermitteln.

Zum Bilderbuch (mit Beschreibung)

Die gesamte Strecke von fast 100 km bin ich nur über Nebenstraßen gefahren und konnte mir so einen Eindruck von der Gegend verschaffen. 

Turawa-StauseeDie Strecke: von Petershof über Zawadzkie und Turawa-Stausee Malapane ging es weiter gegen Norden, vorbei am Turawa Stausee  über Carlsruhe nach Bankwitz  und zurück. 

Nachmittags gegen 16:00 Uhr war ich wieder am Hotel. Auch die 3 Anderen trafen kurz nach mir ein. Ein weiterer schöner Tag neigt sich den Ende.

 

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26. Mai - Samstag - 8. Tag

Franz Thomalla

Heute besuchen wir die Thomallas in Widów und Slupsko. Heribert und ich treffen uns liebgewordene Verwandte wieder. Für Helmut und Erhard sind es neue Familienmitglieder. Slupsko ist der Ort an dem wir 4 unsere ersten gemeinsamen Wurzeln haben. auch Irene Jablonska hat ihre Wurzeln hier genau wie auch Johann Karl, der sogar hier geboren wurde. Heute leben in Slupsko noch die Familien Franz Thomalla (ein Bruder von Johann Karl) und die Witwe des Josef Thomalla (ein Bruder des Franz und des Johann Karl). 

 

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27. Mai - Sonntag - 9. Tag

Wir fahren über Prudnik nach Wachtelkunzendorf an die Tschechische Grenze. Hier haben Helmut und Erhard zusammen mit ihren Familien ungefähr 1 Jahr gegen Ende des 2. Weltkrieges verbracht. Flüchtlinge waren sie damals. 

Am Nachmittag war Zeit zum erholen.

Gegen Abend haben wir uns dann noch Schloss Brunneck angesehen - ebenfalls ein Bezugspunkt für Helmut und Erhard.

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28. Mai - Montag - 10. Tag

Heute geht es noch einmal nach Kiefernwalde. Wir wollen versuchen für Helmut eine Geburtsurkunde zu beschaffen. Nachdem wir in Kiefernwalde, dank der Dolmetschertätigkeit von Johann Karl, sehr schnell den Ort des zuständigen Standesamtes ermitteln konnten fuhren wir hin und etwa 1 Stunde später hielt Helmut seine Urkunde in der Hand..

Da wir uns nun in der Nähe einer Bekannten Familie von Heribert sind, möchte er dort noch schnell vorbei schauen. Wir besuchen die 91 jährige Frau Oczco. Bei einer Tasse Kaffee stellt sich dann heraus, das Frau Oczco so wie Helmut und Erhard zu ein und der selben Generation gehören und somit Cousinen und Cousins 2. Grades sind.

Schrotholzkirche in Koslowitz (Kozlowice)Weiter geht es nun nach Koslowitz. Über Jamy fahrend sind wir in wenigen Minuten dort. Wir besichtigen zunächst den Friedhof auf dem sich noch heute viele Gräber mit bekannten Familiennamen wie Thomalla, Kansi, Gallus und Pastuska finden. In einem Gespräch mit älteren Frauen, die ihre Gräber pflegen, stellt sich heraus, das noch heute viel Familien mit den zuvor genannten Namen in Koslowitz leben. Nach eine nun anschließenden Besichtigungsfahrt durch Koslowitz fahren wir über Landsberg, auch hier ein kurzer Stop, Rosenberg und Guttentag zum Kreuz am Waldrand bei Gwosdzian. Über einen Abenteuerlichen Feldweg geht es nun weiter zum Friedhof nach Klein Lagiewnik (Hedwigsruh) um dann zu Irene nach Koschwitz zu fahren.

Gegen 20:00 Uhr verabschieden wir uns von Irene und Ihrer Familie. Zunächst bringen wir Erhard und Helmut zum Hotel. Dann fahren wir nach Widów und liefern Johann Karl wieder zu Hause ab. Nach weiteren 30 Minuten Fahrzeit sind dann auch Heribert und ich wieder am Hotel. 

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29. Mai - Dienstag - 11. TagHelmut und Erhard bei den Vorbereitungen zur Rückreise

Helmut und Erhard reisen ab.

Heribert und ich haben noch 2 Einladungen. Wir sind heute zu Mittag bei Johann Karl in Widów und am Abend in Slupsko eingeladen. Neue Informationen werden mit Raijnold Thomalla ausgetauscht. Er betreibt die Forschungen im Sinne seines im Frühjahr verstorbenen Vaters Josef weiter. Ich habe ihm Material versprochen.

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30. Mai - Mittwoch - 12. Tag

Heribert zeigt mir Himmelwitz. Danach fahren wir in die Gegend von Kruppa Mühle. Dort stellen wir, versteckt hinter einem Kohlenhaufen mein schwarzes, nun gut getarntes Auto mitten im Wald ab und machen uns wieder einmal zu Fuß auf den Weg. Unser Ziel ist Dziewzagora, eine kleine Ansiedlung mitten im Wald gelegen. Wenn die Steine am Wegesrand nicht gelogen haben, sind wir rund 11 km gewandert. In Dziewzagora hat die Familie Thomalla, Heriberts Linie, einige Zeit als Förster gelebt. 

Gegen 15:00 Uhr sind wir wieder am Hotel. Jetzt heiß es kurz frisch machen und wieder nach Slupsko. Wir wurden noch einmal eingeladen. 

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31. Mai - Donnerstag - 13. Tag

Heribert und ich reisen heute ab. Zunächst müssen wir aber noch zu Irene, die für uns extra noch Mohnkuchen der besonderen Art gebacken hat und den wir mitnehmen sollen.

Gegen 11:00 Uhr kommen wir endlich los. Unser Auto fährt über Prudnik und Glatz, über Prag und Pilsen direkt nach Bayern, nach Germering, zum haus von Heribert. 

Nun bin ich allein und steuere mein Auto nach Wolfratshausen zu meinen Cousin Winfried und seiner Familie, wo ich mich noch zu später Stunde verabredet habe. Eine herzliche Begrüßung. Es wurde noch eine lange Nacht und es gab viel zu Erzählen. 

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01. Juni - Freitag - 14. Tag

Morgens gegen 10:00 Uhr starte ich zur letzten Etappe. Über die Autobahn geht es zunächst in Richtung Memmingen um dann auf die Bahn nach Würzburg zu kommen. Es war der Freitag vor Pfingsten! 17:00 Uhr endlich daheim und das ohne große Störungen auf den Autobahnen. Ich bin geschafft. 4100 km gehen nicht ganz spurlos an einem vorüber aber  -  ein schöne Zeit war es alle mal.

Nun kommt die Zeit des Daten aufarbeitens.

Ich freue mich jetzt schon wieder auf eine neue Tour in das Land meiner Väter - und das könnte schon recht bald sein, nämlich dann, wenn Helmut und Erhard zusammen mit Ihren Brüdern, Cousins das Kreuz bei Gwosdzian erneuern.

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Verl, im Sommer 2001
© 2001 by Josef Thomalla